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Revierbegehung vom Freitag, 31. Mai 2019, bei der Vorstadtburgergemeinde in Laufen

Thema: Trockenheit, Borkenkäfer und Sturmschaden.


Begrüssung und Bekanntgabe vom Thema der Revierbegehung durch unseren Revierförster Roger Sauser. 
Thema: Trockenheit, Borkenkäfer und Sturmschaden.
Wir verschoben uns auf den Bueberg und folgten dem Eibenweg zum ersten
Schadenplatz.
Hier standen Fichten, die vor  35 Jahren gepflanzt wurden. Obwohl sie noch sehr jung waren, wurden sie vom Borkenkäfer befallen: Zuerst vom Kupferstecher und  danach auch noch vom Buchdrucker. Dies wurde begünstigt durch milde Winter und den heissen trockenen Sommer.
Hier sieht man den Rest der Aufforstung, mit den "noch" nicht befallenen Fichten. Roger Sauser erklärt, dass der Standort Nordseite, eigentlich richtig ist, aber damals wurden die Fichten zu nahe zusammen gepflanzt.  Das hat nun den Befall begünstigt.
Nicht weit entfernt, sieht man wie nun die Sonne voll auf die Stämme der Fichten und Weisstannen brennt. Die Weisstanne ist zwar nicht vom Käfer bedroht, doch durch die Trockenheit und Sonneneinstrahlung verdorrt auch diese.
Ein Stück alte  Rinde einer befallenen Fichte. Sehr gut sieht man wie der gerade dicke Gang vom "Mutterkäfer" (horizontal) verläuft und davon abgehend (nach unten und oben) die zuerst schmaleren- und dann immer breiter werdenden Gänge der Larven. 
Das war der Buchdrucker. Es gibt über 100 Arten von Borkenkäfern, doch vor allem Buchdrucker und Kupferstecher verursachen die grossen Schäden.
Etwas Erfreulicheres: Hier spriesst in  Naturverjüngung Bergahorn. 
Der Bergahorn verträgt  Trockenheit etwas besser. Doch beobachtet man auch sterbende Bäume. An was genau sie  sterben ist noch unbekannt.
In diesem Bereich des Bueberg ist der Boden speziell felsig. Nur wenig Humus liegt auf den Kalksteinplatten. Die Wurzeln müssen über die Platten hinweg um in den Boden vorzudringen.
Wieder etwas Erfreuliches: Die  grösste Eibe im Revier.
Sie muss auch in ihrem hohen Alter geschützt werden.  Immer öfter durchstreifen Hirsche unsere Waldungen. Diese mögen besonders die Eibenrinden. Wenn zuviel der Rinde geschält wird, kann der Baum absterben.

  1. Vor einem Jahr befand sich an dieser Stellen ein optimaler Dauerwald. Nach dem letzten heissen und trockenem Sommer sind die grossen Weisstannen verdorrt und mussten geschlagen werden.
Auch diese beiden Weisstannen sind bereits am jSterben. Es ist zu hoffen, dass in der Zukunft mehr mit Holz gebaut wird. Nur so könnte das mehr anfallende Holz noch einigermassen ertwas abwerfen.
Die Buche hat nun keinen Schatten mehr und der Stamm wird von der Sonne voll angestrahlt.
Dadurch bekommt sie einen Sonnenbrand, die Rinde trocknet aus und fällt ab. Dadurch stirbt auch die Buche, der Baum, welcher am meisten in unseren Wäldern anzutreffen ist....
Vor etwa 20 Jahren war dies bei uns absolut kein Thema.
Da besteht auch das grosse Sicherheitsrisiko, denn die dürren Äste können schon bei wenig Wind abbrechen. Das wird auch von unseren Forstleuten beobachtet, sie müssen viel öfter heruntergefallene Äste von den Waldwegen räumen. 
Eine Pflegefläche im Jungwuchs, das wird alle 5-6 Jahre gemacht.
Nach 2 Jahren sieht es dann so aus.
Dieter Jermann erzählt von der Jagd im Bueberg. Es ist nicht einfach, im Bueberg zu jagen. Es gibt sehr wenige  Stellen, wo das Wild zur Äsung austreten kann.  Zur besseren Übersicht haben sie an geeigneten Orten diese Hochsitze eingerichtet.
Zum Abschluss besuchten wir den Ort, wo der Sturm Burglind am
3. Januar 2018 gewütet hat. Hier besteht der Boden aus Lehm, vor dem Sturm hatte es viel geregnet und der Boden war durchnässt. Dadurch hatten die Bäume zu wenig Halt und vielen um.
Vor dem Sturm war auch hier ein wunderbarer Dauerwald, danach kam wie immer an solchen Stellen, der Borkenkäfer und hat den Schaden noch einmal vergrössert.
Zum Abschluss gingen wir auf die Fluh und bekamen einen Apero.

Auf dem Grill lag ein herrlicher Schweinshalsbraten, zubereitet vom Präsidenten der Vorstadtburger, Ueli Fritschi.
En Guete bis zum nächsten Jahr bei den Stadtburgern.